Kostenlose Toiletten-Anlagen und „Take-away-Warmes-Essen“ für die Aufrechterhaltung der Lieferkette.
Die Lkw-Fahrer machen einen anstrengenden und wichtigen Job. Deutschland ist in der Covid-19 Hypnose, aber einige müssen hellwach sein. Tausende von Lkw-Fahrer sind den ganzen Tag unterwegs, um die Lieferketten der Grundversorgung zu gewährleisten. Beinhart, anstrengend und nicht ungefährlich. Richtig müde, kein ordentliches Essen, da ja alles geschlossen hat und tagsüber mit wenigen Möglichkeiten sich richtig waschen zu können, kommen die Trucker dann am späten Feierabend, weit weg von daheim, an den Autohöfen, ihrem Treffpunkt und Ersatz-Zuhause, an.
Nach knallhartem Joballtag stehen sie aktuell vor verschlossenem Restauranttüren und sollen sich nun in ihren engen Fahrerkabinen erholen und für den nächsten Tag wieder fit machen und motivieren - also in dem Fahrzeug, in dem sie schon den ganzen Tag lang unterwegs waren. Das funktioniert auf Dauer nicht. Lösungen müssen her, sonst könnte es zu Störungen in der Grundversorgung kommen.
Die großen Autohofketten Deutschlands, die 24-Autohöfe, die EuroRastparks und die Maxi-Autohöfe, alles Mitglieder der VEDA, dem Branchenverband der Autohöfe, die 24 Stunden täglich für Ihre Gäste offen halten, gehen voran und möchten ihren Beitrag leisten:
Die Toilettenanlagen sind ab sofort kostenlos, genügend Reinigungsmittel stehen im Sanitärtrakt zur Verfügung. Denn jetzt ist es vordringlich, dass wirklich alle schnellen und ungehinderten Zugang zu Seife oder Desinfektionsmittel haben.
Die Küchen werden nicht einfach aus Kostengründen geschlossen und man verkauft nur Bockwurst und Sandwiches, wie jede normale Straßentankstelle. Nein, über unsere Autohof-Counter gibt es als Take-away auch bis spät in die Nacht heißes Essen, eine warme Mahlzeit. Das ist den Truckern, jetzigen Helden des Alltags, einfach gerade geschuldet.
Leider nur zum Mitnehmen, zum Essen im Führerhaus. So will es die Notverordnung, an die wir uns ohne Wenn und Aber halten. Das Restaurant bleibt zu, klar, aber der freigewordene Raum könnte zur notwendigen Erholung der Fernfahrer nach einem Stresstag genutzt werden. Hier könnte man sich, unter Einhaltung aller Abstandsregeln, entspannen. Damit am nächsten Tag wieder hellwach und ausgeruht geliefert werden kann.
Als Partner des Autobahnverkehrs steht die VEDA hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Belieferungsketten mit der Führung des Bundesverkehrsministeriums im Dialog.
Statements:
Daniel Ruscheinsky von den 24-Autohöfen: „Wir haben selbstständige Betreiber, die trotz der einschneidenden Umsatzeinbußen hier den Beitrag für die Stammkunden, die Berufskraftfahrer, leisten wollen."
Johannes Witt von den Euro Rastparks und Vorstand der VEDA: „Die meisten unserer Mitglieder machen neben den Ketten schon mit. Wir sind auf der Autobahn beschildert und ein offizieller und wesentlicher Teil der Verkehrsversorgung. Gerade in diesen Notzeiten stehen wir unseren Fernfahrern solidarisch zur Seite.“
Harold Scheper von den Maxi-Autohöfen: „Unsere Gastronomie ist beliebt. Auch wir halten die Küche offen, denn der Lkw-Fahrer, der den ganzen Tag die Supermärkte, Drogerien oder Krankenhäuser beliefert, braucht abends eine ordentliche Portion warmes Essen. Vielleicht muss er aber bald nicht mehr damit eingesperrt ins Führerhaus.“
Bilder: Pixabay, 24-Autohof Gruppe